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Europameister der Nachhaltigkeit: Die Schweiz setzt positives Beispiel

Die Europameisterschaft der Frauen war für die Schweiz – abgesehen vom spielerischen Endergebnis – ein voller Erfolg. So erzielte das Gastgeberland mit mehr als 650.000 Fans nicht nur einen Zuschauerrekord, sondern setzte auch Maßstäbe bei der nachhaltigen Mobilität. Das hierfür beauftragte Mobilitätsteam konnte die Umweltauswirkungen des Turniers auf ein Minimum reduzieren.

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Fanmärsche werden immer beliebter – das zeigte auch die Europameister-schaft der Frauen in der Schweiz. Bild: Auto-Medienportal.Net/Kia

Der Andrang auf ein Fußballturnier der Frauen war in den letzten vier Wochen so stark wie nie zuvor: Die bisherige Bestmarke von insgesamt 575.000 Zuschauerinnen und Zuschauern bei der EM in England wurde um knapp 15 Prozent übertroffen. Um diese Zuschauermenge in ein Nachhaltigkeitskonzept zu integrieren, kollaborierten die wichtigsten Akteure im Verkehrsbereich – darunter die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und das schweizerische Bundesamt für Verkehr – mit dem Mobilitätsteam der UEFA und verschiedenen Schweizer Behörden. 

Der Weg (zum Stadion) ist das Ziel
Der Nachhaltigkeitsaspekt während des Turniers war ein integraler Bestandteil der im Oktober 2024 vorgestellten Umwelt-, Sozial- und Governance-Strategie (ESG) der UEFA. Als ökologische Zielsetzung galt „die Reduzierung der Umweltbelastung, wo immer dies möglich ist“. Und diese begann schon auf dem Weg zum Stadion: Um zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel anzuregen, wurden etwa 400 Sonderzüge zu den jeweiligen Spielstätten bereitgestellt – ein Angebot, das durch eine Partnerschaft der UEFA mit der SBB, den Austragungsstädten und den Bundesbehörden ermöglicht wurde.

Matchtickets als Schlüssel zum Erfolg
Darüber hinaus waren alle Matchtickets für eine kostenlose Hin- und Rückfahrt in der 2. Klasse gültig. Um den Wechsel zu öffentlichen Verkehrsmitteln zu befeuern, wurde die Verfügbarkeit von Parkplätzen an den Stadien bewusst eingeschränkt. Die gezielte Förderung nachhaltiger Mobilitätslösungen erwies sich als Glücksgriff: Mehr als 414 000 Zuschauerinnen und Zuschauer entschieden sich für öffentliche Verkehrsmittel, während mehr als 120 000 Fans den Weg zum Stadion zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegten. Über das gesamte Turnier verteilt entspricht das einem Anteil von 86 Prozent. 

Auch Mannschaften und Gäste betroffen
Maßnahmen dieser Art betrafen nicht nur auf die Zuschauer, sondern auch die Veranstalterinnen und Veranstalter sowie die teilnehmenden Mannschaften. Um den Reiseaufwand der Teams zu minimieren, wurden der Spielplan und die Quartierswahl während der Vorrunde optimiert. Ferner mussten die Mannschaften innerhalb der Schweiz mit der Bahn, dem Bus oder emissionsarmen Fahrzeugen reisen. Ferner wurde jedes Teams veranlasst, einen eigenen Plan zur Emissionsreduzierung zu erstellen. 

Besonders im Vergleich zur vorangegangenen Europameisterschaft wurden beim Turnier in der Schweiz wichtige Fortschritte in puncto Nachhaltigkeit erzielt – maßgeblich dank einer umfassenden ESG-Strategie der UEFA. Ein solches Nachhaltigkeitskonzept kann als Blaupause für spätere Großturniere der UEFA dienen.